Freitag, 10. Mai 2013

1. Sprache: performativer Selbstwiderspruch

"Ich weiß, dass Ich nichts weiß", soll Sokrates mal gesagt haben. Wenn wir jedoch annehmen, dass jeder Satz den impliziten Anspruch beinhaltet, wahr zu sein, dann ist es ein performativer Selbstwiderspruch, da sich der Sprecher durch das Aussprechen selbst widerspricht, also einen Widerspruch von explizit Gesagtem und implizit Angenommen. Dasselbe gilt für die Aussage, "es gibt keine absolute Gewissheit." Der Satz stellt implizit den Anspruch eine absolute Gewissheit zu sein, also tatsächlich Wahrheit auszudrücken. Wie kommen wir aus diesem Dilemma raus? Anstatt implizit anzunehmen, dass eine Aussage Wahrheit beansprucht, sollten wir die Fallibilität jeder Aussage über die Welt implizit mitdenken.


D'Ahrc

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