Dienstag, 6. November 2012

1. Überzeugungen: Glauben

Wenn Ich jemanden von meiner Meinung überzeugen will, dann führe Ich Argumente auf. Argumente bestehen aus Prämissen, einer Schlussregel und einer Konklusion. 

Was aber, wenn die Prämissen nicht akzeptiert werden? Dann muss Ich auch die Prämissen herleiten. Also ein neues Argument aufstellen, deren Konklusionen die Prämissen des ersten Argumentes sind. 

Und dann? Immer so weiter. Damit komme Ich in einen infiniten Regress. Eine unendliche Iteration des Begründens von Prämissen durch neue Prämissen durch neue Prämissen durch neue Prämissen ...

Aus dem infinitiven Regress komme Ich nur heraus, wenn Ich Prämissen finde, die ohne Begründung akzeptiert werden. Die Akzeptanz solcher Prämissen basiert auf dem schlichten Glauben an ihre Wahrheit.

Entweder ist der Brunnen, in den Ich falle unendlich tief oder Ich treffe am Grund auf Glauben.

Ich kann also nur jemanden überzeugen, der an die Wahrheit der Prämissen glaubt, die Ich verwende. Oder anders: Wenn Ich jemanden überzeugen will, dann muss Ich Prämissen nutzen, an dessen Wahrheit derjenige glaubt.


D'Ahrc


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